Sprach- und Kunsttherapie bei Demenz

Die Demenz ist ein Sammelbegriff für eine Erkrankung des Gehirns mit unterschiedlichsten Erscheinungsformen und Ursachen. Fähigkeiten wie das Denkvermögen, das Gedächtnis, die Sprache sowie soziale und emotionale Kompetenzen können in unterschiedlichem Ausmass verloren gehen, sodass die Alltagsbewältigung erschwert ist. Die häufigste Demenzform ist die Alzheimer Demenz, gefolgt von vaskulären Demenzen und frontotemporalen Demenzen (frontale Verlaufsform, semantische Demenz, primär progressive Aphasie). Dabei zeigen sich abhängig von Ausprägung und Art der Demenz unterschiedliche Störungen der Sprache, wie beispielsweise Wortfindungsstörungen, Bedeutungsverlust von Wörtern, Wortkargheit und Einschränkungen im Sprachverständnis.  

Nach einer differenzierten Sprachabklärung wird in der Therapie einerseits an den beeinträchtigten Fähigkeiten gearbeitet, um eine vorübergehende Stabilisierung zu erreichen, andererseits werden dem Patienten verloren geglaubte sprachliche Fähigkeiten aufgezeigt und diese gefördert. Zur Unterstützung der Kommunikation können Kommunikationsbücher angelegt werden. In Gesprächen mit den Patienten und den Angehörigen werden alltagsnahe und Biografie-orientierte Themen identifiziert, welche Inhalte für die Therapie bieten. Den Angehörigen werden Möglichkeiten aufgezeigt, die die Kommunikation mit dem Betroffenen erleichtern bzw. unterstützen.

Mit der Kunsttherapie können dem Patienten nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet werden. Der Einsatz künstlerischen Medien (Malen, Musik hören, Musik improvisieren, Gestalten mit Ton usw.) stärkt die gestaltungsorientierte Fähigkeiten und aktiviert Ressourcen. Dadurch kann eine Verbesserung der Stimmung und der Gesamtbefindlichkeit erreicht werden.